1000 Jahre Kronach zeigt Engagement

Vor kurzem ist das neue CRANACH-Heft von 1000JahreKronach erschienen. Wieder wird ein interessanter und abwechslungsreicher Lesestoff geboten. Einen Schwerpunkt nimmt im Jubiläumsjahr natürlich Lucas Cranach ein. Auf der Titelseite der Zeitschrift steht aber der Plessiturm, der zum 20-jährigen Bestehen des Landesgartenschau-Parks wiederbelebt werden konnte!

Roland Raithel erläutert die Entstehungsgeschichte des „Kunstwerks von Weltrang“.

Mit der Annakapelle, einem historisches Architekturkunstwerk, haben sich Anna Chiara Knoblauch und Aina Inoue in ihrer Masterarbeit am Fachbereich für Bauforschung und Baugeschichte der Universität Bamberg befaßt. Ihr Beitrag beschäftigt sich vor allem mit den zwei Geschossen, die unter dem vom Melchior-Otto-Platz zugänglichen Geschoß liegen.

Stefan Diller, in Kronach aufgewachsen, gewährt Einblick in sein Schaffen „in der Fremde“, das fotografische Meisterwerke hervorbringt. Er schildert, wie er vor Jahrzehnten in Assisi Freskenzyklen, veröffentlicht in Farbbildbänden, aufnehmen konnte und wohin ihn mittlerweile seine fotografische Leidenschaft geführt hat. 1994 fotografierte Stefan Diller für den Bildband „Kronach – Geburtsstadt von Lucas Cranach d. Ä.“, den 1000JahreKronach herausgegeben hat.

Der emeritierte Stadtvogt Hans Götz zieht ein Resümee nach 25 Jahren Historisches Stadtspektakel und erklärt Anliegen und Ziele des historischen Festes, das Stadtgeschichte erlebbar und im Stadtbild sichtbar machen, vor allem zu bürgerschaftlichem Engagement führen soll.

Einen Besuch im Atelier von Michael Huth hat Dr. Kerstin Löw gemacht und sich in dessen Arbeiten vertieft. In der ehemaligen Klosterturnhalle hat der Künstler seine Wirkungsstätte gefunden; sein Atelier, meint er, sei ein Bergwerk. Die Autorin rät abschließend zum Besuch des Bergwerks, der sich lohne.

Dr. Kerstin Sperschneider führt das Sandstein-Denkmal für Heinrich Schreiber rundherum mit Fotografien vor Augen und hat im Gespräch mit Bildhauer Tobias Schreiber den Hintergründen der Arbeit nachgespürt. Das Kronacher Stadtbild ist durch die Initiative des Rotary Clubs Kronach bereichert worden. Im Beitrag „Cranach und Kronach“ führt 1000JahreKronach-Vorsitzender Manfred Raum in die Konzeption der CRANACH-WELTEN-Ausstellungen in der Amtsgerichtsstrasse 7 ein. Die Bedeutung des großen Renaissancekünstlers wird an Erinnerungsstücken, an Zeitzeugnissen und Objekten unterschiedlichster Art ablesbar. Ein Ausstellungsteil ist dem Jubiläumsjahr 1972 gewidmet, insbesondere wie es in Kronach begangen wurde. Und wo überall Cranach drauf oder drin steckt, das ist in der „Wunderkammer“ zu erforschen. Zum kostenlosen Besuch ist eingeladen, geöffnet sind die Ausstellungen mittwochs, freitags und sonntags von 15 – 17 Uhr, Führungen nach Anmeldung (Tel. 56 999 66).

Abgebildet sind im Heft wieder Neuzugänge des Cranach-Archivs, insbesondere das Puzzle mit dem Cranach-Bild Diana und Aktäon aus der Fränkischen Galerie. Dirk Eilers hat sich mit dem „klingenden Cranach“ beschäftigt und würdigt hierbei das Wirken von Kirchenmusikdirektor Marius Popp. Diesem sind eine Reihe von Kompositionen der Komponisten Enjott Schneider, Naji Hakim und Dorothea Hofmann zu verdanken, die sich auf Werke von Cranach beziehen und in Kronach uraufgeführt wurden.

Mit dem Cranach-Krimi und der Lesung der Autorin Friederike Schmöe befaßt sich Udo Georg Gellner, der ein Gespräch mit der Autorin führte. An das 30-jährigen Bestehen des Aktionskreises Kronacher Synagoge wird abschließend erinnert. In einer Feierstunde hatte die erste Vorsitzende Odette Eisenträger-Sarter die jahrzehntelange Arbeit des Aktionskreises Revue passieren lassen. Diese hat sich um die Erinnerungskultur in Kronach große Verdienste erworben.

1000 Jahre Kronach zeigt Engagement

Die Zeitschrift ist in Kronacher Geschäften zum Preis von 4,-- Euro erhältlich.

KC. 26.8.22/mr