1000 Jahre Kronach zeigt Engagement Beim „Kaffeekränzchen“ mit Rosenthal-Cranach-Porzellan dankte Erste Bürgermeisterin Angela Hofmann für die Führung und für den Einsatz der Ehrenamtlichen von 1000JahreKronach. Unser Foto zeigt v. l. Lore Walker, Manfred Raum, Erste Bürgermeisterin Angela Hofmann, Odette Eisenträger-Sarter, Angelika Martin und Evi Beier.

Bürgermeisterin Hofmann war bei ihrem Besuch der CRANACH-WELTEN in der Amtsgerichtsstraße beeindruckt von den vielen außergewöhnlichen Zeitzeugnissen, die den großen Sohn der Stadt im Alltag erlebbar machen.

In zwei thematisch getrennten Ausstellungen stellt der Verein 1000 Jahre Kronach einen Teil seiner Cranach-Objekte vor. Wie Lucas Cranach zum 500. Geburtstag vor 50 Jahren in seiner Geburtsstadt gefeiert wurde, ist zunächst anhand einer Vielzahl von Erinnerungsstücken dargestellt. Damals habe die ganze Stadt Anteil genommen, meint Vorsitzender Manfred Raum, der die Bürgermeisterin durch die Ausstellungen führte. Übertroffen worden sei die Würdigung des Künstlers nur durch die staatlich organisierte „CRANACH-Ehrung der DDR 1972“, einer Kampagne, von der viele Objekte zeugen. Ein über die ganze DDR verteiltes Ausstellungsgeschehen, für das prächtige Plakate warben, war ein Instrument der Volksbildung und Vereinnahmung des Künstlers und seines Werkes.

Richtig kunterbunt geht es im zweiten Ausstellungsbereich zu. Es ist erstaunlich, wie und von wem Cranach vereinnahmt und vermarktet wird. Seine Werke werden nicht nur immer wieder in großen Kunstausstellungen präsentiert, sie sind gefragte Motive für fast jegliche Art von Gebrauchsgegenständen oder Souvenirs. Sein Name, sein Signet, seine Werke und selbst seine Bildnisse werden immer wieder genutzt, für sehr unterschiedliche Zwecke. Die Ausstellungsstücke erzählen Geschichten, stellen Fragen. Reist es sich im „Intercity Lucas Cranach“ angenehmer? Wie kommt Cranachs Venus und Amor-Bild aus dem Metropolitan Museum of Fine Art, New York, auf einen Baby-Body? Sogar ein „Reichsarbeitsdienstlager Lucas Cranach“ ist auf einer Ansichtskarte von 1939 zu finden. Das Cranach-Thema ist unerschöpflich, die Cranach-Welten-Sammlung wird weiter wachsen. Bürgermeisterin Angela Hofmann dankte dem Vorsitzenden Manfred Raum und seinem Team für das beeindruckende Ausstellungsangebot. Mit ihrem Eintrag in das Besucherbuch wünschte sie zugleich den Besucherinnen und Besuchern der CRANACH-WELTEN viel Freude.