1000JahreKronach mit neuen Angeboten

Wenn in Corona-Zeiten alles etwas beschwerlicher zu organisieren ist, darf die Vereinsarbeit deshalb nicht eingestellt werden. Das meint man jedenfalls bei 1000JahreKronach e.V. und macht deshalb Angebote, die sich mit den vorgegebenen Corona-Regeln abwickeln lassen. Fortsetzung:
So war kürzlich ein Besuch der Heunischenburg angesagt, den Vorstandsstellvertreter Dirk Eilers organisatorisch betreute. Dabei zeigte sich, dass das Interesse an dem hervorragenden Geschichtsdenkmal groß ist
Vereinsarbeit trotz Corona-Einschränkungen
Bei der Jahreshauptversammlung von 1000JahreKronach e.V., die unter Beachtung der Corona-Vorgaben in der ehemaligen Synagoge stattfand, gab Vorsitzender Manfred Raum einen komprimierten Überblick über die Aktivitäten des zurückliegenden Jahreszeitraumes. Da die Mitglieder durch zahlreiche Rundschreiben und die Berichte in den Tageszeitungen sowie auf der homepage des Vereins über die Arbeit regelmäßig informiert würden, könne er seinen Arbeitsbericht auf wesentliche Projekte beschränken, erklärte der Vorsitzende. Unterstützt wurde er dabei durch anschauliche Bilder von den Ereignissen, die Dirk Eilers beisteuerte. Ein Schwerpunkt sei die Einrichtung der Räume in der Amtsgerichtsstrasse verbunden mit der Aufnahme der Cranach-Welten-Sammlung und der Gestaltung von Schaufenstern für die Öffentlichkeit. Einen weiteren Cranach-Akzent habe man mit dem Vortrag von Prof. Dr. Andreas Tacke im Herbst gesetzt, der in Kooperation mit der Goethe-Gesellschaft-Kronach durchgeführt worden sei. Mit Cranach werde man sich im Hinblick auf den 550. Geburtstag des berühmtesten Sohnes der Stadt Kronach im Jahr 2022 weiterhin intensiv beschäftigen. Zu bedauern sei nur, dass vorerst Corona-bedingt öffentliche Veranstaltungen dazu Probleme bereiteten, erklärte der Vorsitzende. So musste der in diesem Oktober geplante Cranach-Vortrag verschoben werden, soll aber, sobald es möglich ist, nachgeholt werden. Der Oktober, so der Vorsitzende, sei ja für besondere Cranach-Angebote prädestiniert, weil in diesem Monat Geburts- und Sterbetag von Lucas Cranach d. Ä. liegen.
Breites Arbeitsspektrum
Die Organisation des Vortrags von Gregor Förtsch über die archäologischen Forschungen zur Frühzeit der Stadt Kronach, Weihnachtsmarkt-Teilnahme, Schaufenster-Aktionen, Ausflug nach Weimar und Probstzella waren weitere Schwerpunkte, wie vor allem auch die Produktion eines Hörbuchs zum Kinderbuch Kronacher G´schichten und die Herausgabe eines Kalenders mit historischen Stadtansichten. In home-office wurden nach Corona-Ausbruch Publikationen erarbeitet und die Zeitschrift im Sommer herausgegeben. Die Vorstandsarbeit sei natürlich erschwert und eine Durchführung öffentlicher Veranstaltungen bzw. Teilnahme an solchen nicht möglich, was insgesamt dem ehrenamtlichen Vereinsengagement schadet. Möglich war aber eine Aktion, die die Schulkinder der Lucas-Cranach-Schule zu den Sommerferien überraschte: in Kooperation mit Rotary-Kronach wurden allen Schülerinnen und Schülern am Schuljahrsende das Hörbuch überreicht, welches ja von Schülerinnen und Schülern gelesen worden ist. Und eine weitere erfreuliche Mitteilung konnte der Versammlung gemacht werden, nämlich die Kronacher G´schichten Band 2 werden in Kürze erscheinen. Das Projekt-Team hat das Werk trotz Corona auf die Beine gestellt.
Insgesamt dankte Manfred Raum für den großen Einsatz vieler Mitglieder und Unterstützer und fügte die Hoffnung hinzu, dass auch in den kommenden Monaten das gemeinnützige Wirken in Vereinen nicht zum Erliegen komme.
Nach dem Kassenbericht und dem Prüfungsergebnis der Rechnungsprüfer wurde der Vorstandschaft einstimmig Entlastung erteilt. In kurzen Redebeiträgen dankten Karl. H. Fick und 2. Bürgermeister Michael Zwingmann der Vereinsführung für das Engagement und wünschten eine weiterhin erfolgreiche Tätigkeit.
350. Geburtstag Maximilian von Welsch
Nach einer kurzen Lüftungspause wurde die Versammlung mit einer eindrucksvollen Bildpräsentation des stv. Vorsitzenden Dirk Eilers über Leben und Wirken von Maximilian von Welsch überrascht. Dieser erblickte im Jahr 1671 in Kronach das Licht der Welt, so dass im kommenden Jahr sein 350. Geburtstag zu feiern ist. Das war für Dirk Eilers ein Anlaß, die bedeutendsten noch erhaltenen baulichen Anlagen, die von Welsch geschaffen oder geplant hat, aufzusuchen. Der Einblick in diesen Fundus machte die herausragende Bedeutung des Barockarchitekten und Festungsbaumeisters deutlich. Mit dem Thema wird sich 1000JahreKronach deshalb auch im kommenden Jahr weiter befassen. Ein ausführlicher Bericht über diesen Bild-Vortrag folgt.
Kronach, 3.11.20/mr